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Kreistag beschließt nachhaltige Zukunftsperspektive für Klinikstandort Gengenbach

Der Kreistag des Ortenaukreises beschließt ein umfangreiches Maßnahmenbündel zur attraktiven und stabilen Nachnutzung

Für das Ortenau Klinikum in Gengenbach gibt es eine nachhaltige Zukunftsperspektive. Der Kreistag des Ortenaukreises hat heute mehrheitlich ein umfassendes Konzept für den Klinikstandort Gengenbach beschlossen, das ein breites Bündel an Maßnahmen beinhaltet.

Vorgesehen sind die Einrichtung eines Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) und eines stationären Heimplatzangebotes für beatmungspflichtige Kinder und Jugendliche mit 17 Plätzen. Außerdem soll der Standort Gengenbach 45 Plätze des Pflege- und Betreuungsheims Ortenau für stationäre Pflege und Kurzzeitpflege übernehmen. Zusätzlich soll eine ambulant betreute Wohngruppe für Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf in Zusammenarbeit mit dem Gengenbacher Pflegenetzwerk eingerichtet werden. Noch geprüft werden soll, ob das Gesundheitsamt des Ortenaukreises an der Betriebsstelle Gengenbach angesiedelt werden kann.

Zugleich hat sich der Kreistag gegen eine Zusammenlegung der aktuell auf die Betriebsstellen Lahr und Offenburg aufgeteilten Psychosomatischen Klinik an der Betriebsstelle Gengenbach ausgesprochen, die im Rahmen des Konzepts ebenfalls diskutiert worden war. Das Gremium folgte damit unter anderem einem Votum des Sozialministeriums, das gleichwohl eine Zusammenlegung an einem zentralen Standort mit somatischer Medizin grundsätzlich befürwortet.

„Das Konzept sieht zahlreiche gute Vorschläge für eine attraktive und stabile Nachnutzung vor und schafft damit eine nachhaltige Zukunftsperspektive für den Klinikstandort Gengenbach„, betonte Landrat Frank Scherer in der Ausschusssitzung. Ausdrücklich dankte er der Stadt Gengenbach und Bürgermeister Thorsten Erny für die sehr konstruktive Zusammenarbeit. „Dass wir das Konzept heute auf den Weg bringen können, ist maßgeblich dem engen Schulterschluss mit Bürgermeister Erny zu verdanken“, so der Landrat.

Das Nachnutzungskonzept geht auf eine Entscheidung des Kreistags vom 25. Juli 2017 zurück. Damals hatte das Gremium beschlossen, den Standort Gengenbach als akutstationären Versorger ab dem dritten Quartal 2018 aufzugeben. Zugleich soll der Klinikstandort in Gengenbach mit einem tragfähigen Nachnutzungskonzept erhalten bleiben.

Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller sieht bei einer Umsetzung des Konzepts sogar eine Ausweitung des medizinischen Leistungsangebots in der Region: „Insbesondere mit der Einrichtung eines Sozialpädiatrischen Zentrums und dem stationären Heimplatzangebot für beatmungspflichtige Kinder und Jugendliche schaffen wir Angebote, die bisher nicht im Ortenaukreis vorhanden waren und die es zwischen Freiburg und Karlsruhe so bisher nicht gibt.“ Insgesamt habe eine vertiefende Prüfung des Konzepts ergeben, „dass eine Nachnutzung des Ortenau Klinikums in Gengenbach im Gesamtkontext des Leistungsportfolios des Ortenau Klinikums sinnvoll realisierbar ist.“ Die vorhandenen räumlichen Kapazitäten erlaubten hierbei eine Nutzung von mehreren Leistungsangeboten in Kombination, so Keller.

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