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A

Akutkrankenhaus/Akutklinik

Eine Aktuklinik ist eine stationäre Einrichtung, die unter ständiger ärztlicher Leitung steht, zur Akutversorgung von Patienten mit akuten Beschwerden (z.B. Unfall oder Krankheit) sowie auch zur Geburtshilfe.

B

Begleitausschuss

Ein Begleitausschuss ist ein zentrales Gremium, bestehend aus Akteurinnen und Akteuren der beteiligten Parteien. Der Ausschuss ist ein Ort der gegenseitigen Information, Vernetzung und Besprechung. 

Betriebskostenfinanzierung

Privat versicherte Patienten und gesetzliche Krankenkassen tragen die laufenden Betriebskosten eines Krankenhauses. Darunter versteht man Kosten, die direkt mit der Behandlung in Verbindung stehen, wie Personal, Verpflegung, Reinigung, Medikamente, etc. 

C

Case-Mix-Index

Der Case-Mix-Index (CMI), auch Fallschwere-Index, bezeichnet die für einen definierten Zeitraum durchschnittliche Schwere der Patientenfälle. Der CMI ist ein Controllinginstrument von Krankenhäusern. 

D

Diagnosis Related Groups

Diagnosis Related Groups (DRG) fassen Patienten nach bestimmten Kriterien zusammen. Sie gliedern Krankenhausfälle, die anhand von medizinischen Daten (sog. Leistungsbezeichnern) Fallgruppen zugeordnet werden können. Das heißt die Fälle weisen einen ähnlichen Behandlungsaufwand auf und können anhand eines Organsystems oder einer Krankheitsursache abgegrenzt werden. Die DRG dienen als Klassifikationssystem für ein pauschalisiertes Abrechnungsverfahren. 

Duale Krankenhausfinanzierung

Für laufende Betriebskosten sind die Krankenkassen zuständig und für notwendige Investitionen, wie bauliche Maßnahmen und medizinische Ausstattung, ist es das jeweilige Bundesland. Weitere Informationen zur "Dualen Krankenhausfinanzierung" finden Sie hier: Wie finanziert sich ein Krankenhaus?

F

Freigemeinnützige Krankenhäuser

Freigemeinnützige Krankenhäuser werden von Kirchen oder Wohlfahrtsverbänden betrieben.

I

Investitionsfördermittel

Unter Investitionsfördermittel versteht man die staatliche Förderung gewerblicher Investitionen. 

Investitionskostenfinanzierung

Die Investitionskostenfinanzierung ist eine Finanzierungsart der Kosten, die bei einer Anschaffung entstehen. Investitionen sind keine Betriebsausgaben, sondern die Umwandlung von Vermögen. 

K

Krankenhaus der Maximalversorgung/Zentralversorgung

Krankenhäuser der Maximalversorgung müssen über das Leistungsangebot von Krankenhäusern der Schwerpunktversorgung hinausgehen. Dementsprechend sollten sie hochdifferenzierte medizinisch-technische Einrichtungen vorhalten. Sie führen auch Behandlungen bei seltenen oder schweren Erkrankungen durch.

Krankenhausausschuss

Der Kreistag bildet Ausschüsse für bestimmte Aufgabengebiete, die die jeweiligen Angelegenheiten für den Kreistag vorbereiten und Dinge beschließen, die ihnen zur finalen Beschlussfassung vom Kreistag übertragen wurden.

Krankenhäuser der Grundversorgung

Krankenhäuser der Grundversorgung müssen die Fachgebiete Chirurgie und/oder Innere Medizin umfassen.

Krankenhäuser der Regelversorgung

Krankenhäuser der Regelversorgung müssen über die Grundversorgung hinaus weitere Fachabteilungen wie Gynäkologie und Geburtshilfe oder Augenheilkunde betreiben. 

Krankenhäuser der Schwerpunktversorgung

Krankenhäuser der Schwerprunktversorgung erfüllen in Diagnose und Therapie auch überörtliche Schwerpunktaufgaben. Sie umfassen die Fachrichtungen der Grund- und Regelversorgung, sowie Pädiatrie und Neurologie.

Krankenhausleistung

Nach dem Krankenhausentgeltgesetz sind Leistungen „insbesondere ärztliche Behandlung, auch durch nicht fest angestellte Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflege, Versorgung mit Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln, die für die Versorgung im Krankenhaus notwendig sind, sowie Unterkunft und Verpflegung“. Darüber hinaus zählen Wahlleistungen und allgemeine Leistungen dazu. Nicht dazu gehören Beleghebammen, -pfleger oder ärzte.

Krankenhausplan der Bundesländer

Die Krankenhausplanung steht in der Verantwortung der jeweiligen Bundesländer, die dadurch die Entscheidungsgewalt über die stationäre Kapazitäten haben. Das Ziel dieser Planung ist eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen und wirtschaftlich selbstständigen Krankenhäusern. 

L

Landesbasisfallwert

Als Landesbasisfallwert (LBFW) gilt der Basispreis einzelner DRG-Leistungen. In jedem Bundesland wird dieser von den Vetragsparteien auf Landeseben ausgehandelt. Er dient der Berechnung der Kosten, die Krankenhäuser von Krankenkassen für stationäre Leistungen erstattet bekommen. 

M

Mindestmengenvereinbarung

Die Mindestmengenvereinbarung legt für diverse planbare Leistungen Mindestmengen fest. Krankenhäuser dürfen diese Eingriffe demnach nur durchführen, wenn sie die festgelegten Mindestmengen pro Krankenhaus erfüllen. Erfüllen sie diese Mindestmengen nicht, dürfen sie die Eingriffe nur durchführen, wenn andernfalls eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gefährdet wäre. 

N

Notfallpraxis

Eine Notfallpraxis ist eine kassenärztliche Einrichtung, die außerhalb der regulären Dienstzeiten niedergelassener Arztpraxen in medizinischen Notfällen als zentrale Arztpraxis mit wechselnder Arzt-Besetzung dient.

Notfallversorgung

Die Notfallversorgung ist eine zentrale Aufgabe deutscher Krankenhäuser. Medizinische Notfälle sollen hierdurch unverzüglich Zugang zu medizinischer und pflegerischer Betreuung haben. Dies gilt von den Kliniken sicherzustellen.

O

Öffentliche Krankenhäuser

Öffentliche Krankenhäuser werden von Bund, Ländern, Landkreisen oder Kommunen betrieben.

P

Poliklinik

Polikliniken sind integrierte, medizinische Versorgungseinrichtungen oder ambulante Abteilungen bzw. Institutsambulanzen eines Krankenhauses mit zumeist angestellten Ärzten. 

Portalfunktion

Medizinische Einrichtungen mit einer Portalfunktion verfügen über keine eigenen stationären Betten. Sie steuern, welche Patienten und Patientinnen als Notfall im Krankenhaus behandelt werden müssen und welche in die ambulante Praxis verwiesen werden.

Portalklinik

Eine Portalklinik ist eine stationär geprägte Einrichtung mit eher geringerer Bettenzahl, die eine stationäre Basisversorgung mit örtlich begrenzter Reichweite sowie eine gewisse notfallmäßige Versorgung sicherstellt, deren Hauptfunktion zunehmend darin besteht, Diagnostik durchzuführen und die Befunde in konsiliarischer Abstimmung mit den Leistungszentren zu erstellen und dabei eine enge telemedizinische Vernetzung nutzt.

Private Krankenhäuser

Private Krankenhäuser werden von Arztgruppen, Ärztinnen/Ärzten oder großen Kapitalgesellschaften betrieben.

R

Rettungsdienst

Als Aufgabe des Rettungsdiensts gilt zu jederzeit bei jeder Art medizinischer Notfälle, durch hochqualifiziertes Personal und optimaler technischer Ausstattung schnell Hilfe zu leisten.

S

Spezialisierte Portalklinik

Bei „Portalkliniken“ handelt es sich um Klinikstandorte, die trotz reduzierter oder sogar fehlender stationärer Kapazitäten ein festgelegtes medizinisches Leistungsspektkrum in enger Kooperation mit Schwerpunktkliniken und solchen der Zentralversorgung - z. B. Lahr, Offenburg und Achern - anbieten. Bei Bedarf findet in konkreten Patientenfällen ein enger Austausch der Ärzte in Portalklinik und den spezialisierten Ärzten der Schwerpunktkliniken statt, um z. B. Diagnosen zu besprechen und Therapien gemeinsam festzulegen. Der Vorteil einer „Portalklinik“ besteht unter anderem darin, dass die Patienten eine qualitätsgesicherte Behandlung am Wohnort erhalten.

Stationäre Notfallversorgung

Für eine stationäre Notfallversorgung muss ein Krankenhaus rund um die Uhr, jeden Tag eine Aufnahme gewährleisten. Darüber hinaus muss die Möglichkeit zur Intensivüberwachung und -beatmung bestehen.

V

Versorgungsstufe

Sie beschreibt die Stellung eines Allgemeinkrankenhauses in Deutschland im Krankenhausbedarfsplan des jeweiligen Bundeslandes. Die spezielleren Fachkrankenhäuser werden dort in der Regel nicht aufgeführt. Die vier Versorgungsstufen sind: I: Krankenhaus der Grundversorgung, II: Krankenhaus der Regelversorgung, III: Krankenhaus der Schwerpunktversorgung, IV: Krankenhaus der Maximalversorgung

Betriebsstellen Ortenau Klinikum