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Ortenau Klinikum setzt Strukturoptimierungen Schritt für Schritt um

Geschäftsführer Christian Keller berichtet über den aktuellen Umsetzungsstand zum Modell Landrat

Die vom Kreistag im Rahmen des Modell Landrat beschlossenen kurzfristigen Strukturoptimierungen beim Ortenau Klinikum gehen zügig voran. Das Ortenau Klinikum sei voll im Reformmodus und setzte die Entscheidungen Schritt für Schritt um, berichtete Ortenau Klinikum-Geschäftsführer Christian Keller heute im Krankenhausausschuss des Ortenaukreises.

Keller betonte, dass bereits rund zwei Monate nach dem Kreistagsbeschluss zur Zusammenlegung der frauenklinischen Abteilungen im Norden des Ortenaukreises zum 1. Oktober an der Betriebsstelle Achern die Hauptabteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe ihre Arbeit aufnehme. Dadurch könne die frauenchirurgische Versorgung in der nördlichen Ortenau gesichert werden. Durch den Umzug von Chefarzt Felix Liber von Kehl nach Achern, der fast sein gesamtes Team aus Kehl mitbringe, können das Leistungsspektrum im chirurgischen Bereich der Frauenheilkunde erweitert werden. Für rund 200.000 Euro würden bis 1. Oktober noch mehrere Untersuchungszimmer und der Wartebereich sowie ein Büro und ein Besprechungszimmer umgebaut und saniert werden, beichtete Keller. Deutlich mehr neue Räumlichkeiten, darunter auch ein weiterer Kreißsaal, sollen entstehen, wenn Ende kommenden Jahres die Geburtshilfe aus Oberkirch integriert wird. Die Planungen für das erweiterte Raumkonzept werden gerade erarbeitet. Insgesamt wird die Klinik über zwei Millionen Euro in die Erweiterung und Sanierung der neuen Räumlichkeiten der Hauptabteilung investieren.

Ebenfalls gut im Zeitplan liege der Umzug der Orthopädie vom Standort Gengenbach an den Standort Kehl. Die letzte Operation in Gengenbach werde in der 49. Woche vorgenommen. Der Umzug beginne am 15. Dezember. Schließlich solle die Orthopädie am 7. Januar 2019 ihren Betrieb in Kehl aufnahmen. Dafür seien in den vergangenen Wochen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten für rund eine Millionen Euro vorgenommen worden, die die Klinik für Patienten noch attraktiver mache. Unter anderem seien Sanitäreinrichtungen in der Orthopädischen Station erweitert und der Eingangsbereich der Klinik attraktiver gestaltet worden. „Alle Beteiligten, die in den vergangenen Monaten intensiv an den Detailplanungen beispielsweise für ein medizinisches Konzept, ein Pflegekonzept oder den Betrieb der zentralen Notaufnahme gearbeitet haben, fiebern einem erfolgreichen Start der Orthopädie entgegen“, so der Geschäftsführer. Dafür entscheidend sei unter anderem, dass die Klinik auch an der Betriebsstelle Kehl die hohen Anforderungen eines „Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung“ erfülle und diese Bezeichnung weiterhin führen könne.

Als drittes Beispiel für die zügige Umsetzung der angestoßenen Strukturoptimierungen im Rahmen des Modell Landrat nannte Keller den Standort Gengenbach. Wenn die Klinik Ende 2018 als stationäre Einrichtung aufgegeben wird, sollen als erster Schritt die Arbeiten für die Einrichtung einer Rettungswache mit Rettungswagen demnächst beginnen, so Keller. Zudem solle dort bei zukünftiger Verfügbarkeit entsprechender Facharztsitze ein Medizinisches Versorgungszentrum unter der Regie des Ortenau Klinikums entstehen.

Zu der vom Kreistag im Juli beschlossenen Agenda 2030, die eine Neustrukturierung der Kliniklandschaft mit vier Betriebsstellen ab 2030 vorsieht, berichtete Keller über den Stand der beiden Klinik-Neubauprojekte in Achern und Offenburg. Mit beiden Städten sei das Ortenau Klinikum in enger Abstimmung. Mit der Stadt Achern werde der Klinikverbund voraussichtlich bis Ende des Jahres einen städtebaulichen Vertrag abschließen können. In Offenburg laufe derzeit die Bewertung der zwei möglichen Betriebsstellen, so der Geschäftsführer.

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Christian Keller, Geschäftsführer Ortenau Klinikum
Christian Keller, Geschäftsführer Ortenau Klinikum

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